Das
Zweite Gebot
198)
Das zweite Gebot ist ein Gebot, an dem sich das Gebot der Furcht
festhält, und welches es niemals verlässt: Es ist die Liebe –
dass einer seinen Meister mit vollständiger Liebe lieben soll. Und
was ist vollständige Liebe? Es ist große Liebe, wie geschrieben
ist: „Schreite vor Mir und sei ganz“. „Ganz“ bedeutet
vollständig in Liebe.
Wenn
geschrieben ist: „Und Gott sagte: ‚Es werde Licht’“, dann ist
das vollständige Liebe, welche „große Liebe“ genannt wird. Und
hier ist es ein Gebot für jemanden, seinen Meister angemessen zu
lieben.
Das
ist so, weil es hier eingeschränkte Liebe gibt, welche von dem Guten
kommt, das der Schöpfer ihm gegeben hat, wodurch er sich an Ihn
anheftet mit Herz und Seele. Und obwohl er vollständig an den
Schöpfer angeheftet ist, wird es noch immer als unvollständige
Liebe angesehen, wie geschrieben ist: „Noah ging mit Gott“. Dies
bedeutet, dass Noah Unterstützung gebraucht hatte, ihm zur Hilfe.
Denn er wurde durch all das Gute, das der Schöpfer ihm geschenkt
hatte, unterstützt.
Abraham
hingegen brauchte keine Unterstützung, wie geschrieben ist: „Geh
vor mir und sei ganz“. „Geh vor mir“ bedeutet ohne Hilfe, aber
„vor Mir“ - obwohl du nicht weißt, ob ich hinter dir komme, um
dich zu unterstützen. Das ist vollständige Liebe, große Liebe, wo,
obwohl ich dir nicht das Geringste gebe, deine Liebe noch immer
vollständig sein wird, um dich an Mich anzuheften mit deinem ganzen
Herzen und deiner ganzen Seele.
199)
Rabbi Elasar sagte: „Mein Vater, Ich hörte über die Bedeutung der
vollständigen Liebe“. Er erwiderte: „Mein Sohn, erzähle es
Rabbi Pinchas, denn er ist auf der gleichen Stufe“. Rabbi Elazar
sagt: „Große Liebe ist vollständige Liebe, denn sie ist
vollständig auf beiden Seiten. Und wenn sie nicht auf beiden Seiten
enthalten wäre, dann wäre sie nicht vollständig, wie sie sein
sollte.
Erklärung:
Er sagte ihm, er solle die große Liebe vor Rabbi Pinchas darlegen,
weil er bereits das Maß der großen Liebe erhalten hatte, wie es
sein sollte, und er wird durch und durch verstehen, was er sagen
würde. Vollständige Liebe ist vollständig in beiden Seiten, sei es
in Din
- Gerichtsurteil - oder
in Chessed
-
Güte.
Und sogar, wenn Er deine Seele nimmt, dann ist deine Liebe für den
Schöpfer in vollständiger Vollständigkeit, genau wie wenn Er dir
all das Gute dieser Welt gibt.
200) Die Liebe des
Schöpfers wird von beiden Seiten interpretiert: Es gibt einen, der
Ihn liebt, um Reichtum zu haben, ein langes Leben mit eigenen Söhnen,
die ihn begleiten, seine Feinde zu beherrschen, Erfolg auf seinen
Wegen zu haben - und deswegen liebt er Ihn. Und wenn es gegenteilig
wäre, und der Schöpfer würde sein Glück mit hartem Gericht
wenden, würde er Ihn hassen und Ihn überhaupt nicht lieben. Aus
diesem Grund ist diese Liebe keine Liebe und besitzt kein Fundament,
denn die Wurzel seiner Liebe gründet sich auf etwas, welches, wenn
dieses zurückgenommen wird, auch die Liebe annulliert.
201) Vollständige Liebe ist Liebe auf beiden Seiten, ob in Din oder in Chessed und auf erfolgreichen Wegen. Er wird den Schöpfer lieben, sogar wenn Er seine Seele von ihm nimmt. Diese Liebe ist vollständig, denn sie ist in beiden Seiten, in Chessed und in Din. Deswegen kam das Licht der Schöpfung heraus und wurde dann verhüllt. Als es verhüllt wurde, kam das harte Din heraus und die zwei Seiten Chessed und Din wurden ineinander eingeschlossen, und wurden dabei vollständig. Das ist wahre Liebe.
201) Vollständige Liebe ist Liebe auf beiden Seiten, ob in Din oder in Chessed und auf erfolgreichen Wegen. Er wird den Schöpfer lieben, sogar wenn Er seine Seele von ihm nimmt. Diese Liebe ist vollständig, denn sie ist in beiden Seiten, in Chessed und in Din. Deswegen kam das Licht der Schöpfung heraus und wurde dann verhüllt. Als es verhüllt wurde, kam das harte Din heraus und die zwei Seiten Chessed und Din wurden ineinander eingeschlossen, und wurden dabei vollständig. Das ist wahre Liebe.
Denn das Licht,
welches in den sechs Tagen der Schöpfung erschaffen wurde in dem
Vers "Es werde Licht", wurde wieder verhüllt, wie es im
Sohar geschrieben steht: "Es werde Licht auf dieser Welt und es
werde Licht in der nächsten Welt." Das Licht von dieser Welt
wurde verhüllt und erscheint nur für die Gerechten in der nächsten
Welt.
Warum wurde es verhüllt? Durch das Verhüllen des Lichtes kam das harte Din in diese Welt hinaus, durch welches die beiden Seiten Chessed und Din vermischt wurden, eins wurden. Das schuf Platz für die Einschließung der beiden Enden zu einem. Denn jetzt wurde es möglich, die Vollständigkeit Seiner Liebe zu enthüllen, sogar als Er ihm die Seele wegnahm.
Deswegen wurde Platz geschaffen für die Ergänzung der Liebe auf solche Art, dass, wäre sie nicht verborgen und wäre das harte Din nicht enthüllt worden, wäre diese großartige Liebe ohne die Gerechten verblieben, und es wäre ihr nie möglich gewesen, enthüllt zu werden.
202) Rabbi Shimon nahm ihn und küsste ihn. Rabbi Pinchas kam und küsste ihn und segnete ihn und sagte: "Es muss so sein, dass der Schöpfer mich hierher schickte. Das ist das feine Licht, von dem mir erzählt wurde, das in mein Haus kam und welches später die ganze Welt erleuchten wird." Rabbi Elasar antwortete: "Zweifellos darf diese Furcht nicht vergessen werden in all den Mizwot, noch weniger in der Mizwa der Liebe - Furcht sollte ihr anhaften."
Und wie ist sie angeheftet? Liebe ist gut auf der einen Seite, wenn Er ihm Reichtum und Großzügigkeit schenkt, langes Leben, Söhne und Nahrung, und dann sollte Furcht hervorgerufen werden - zu fürchten, dass nicht er die Sünde hervorrufen wird und sein Glück sich gegen ihn wendet. Es steht darüber geschrieben: "Glücklich ist der, der immer furchtsam ist", denn Furcht ist in die Liebe eingeschlossen.
Warum wurde es verhüllt? Durch das Verhüllen des Lichtes kam das harte Din in diese Welt hinaus, durch welches die beiden Seiten Chessed und Din vermischt wurden, eins wurden. Das schuf Platz für die Einschließung der beiden Enden zu einem. Denn jetzt wurde es möglich, die Vollständigkeit Seiner Liebe zu enthüllen, sogar als Er ihm die Seele wegnahm.
Deswegen wurde Platz geschaffen für die Ergänzung der Liebe auf solche Art, dass, wäre sie nicht verborgen und wäre das harte Din nicht enthüllt worden, wäre diese großartige Liebe ohne die Gerechten verblieben, und es wäre ihr nie möglich gewesen, enthüllt zu werden.
202) Rabbi Shimon nahm ihn und küsste ihn. Rabbi Pinchas kam und küsste ihn und segnete ihn und sagte: "Es muss so sein, dass der Schöpfer mich hierher schickte. Das ist das feine Licht, von dem mir erzählt wurde, das in mein Haus kam und welches später die ganze Welt erleuchten wird." Rabbi Elasar antwortete: "Zweifellos darf diese Furcht nicht vergessen werden in all den Mizwot, noch weniger in der Mizwa der Liebe - Furcht sollte ihr anhaften."
Und wie ist sie angeheftet? Liebe ist gut auf der einen Seite, wenn Er ihm Reichtum und Großzügigkeit schenkt, langes Leben, Söhne und Nahrung, und dann sollte Furcht hervorgerufen werden - zu fürchten, dass nicht er die Sünde hervorrufen wird und sein Glück sich gegen ihn wendet. Es steht darüber geschrieben: "Glücklich ist der, der immer furchtsam ist", denn Furcht ist in die Liebe eingeschlossen.
203)
Und daher sollte man die Furcht auf der anderen Seite des strengen
Din
erwecken, denn wenn man sieht, dass man unter strengem Din
steht, sollte man die Furcht
erwecken und seinen Meister richtig fürchten, und sein Herz nicht
verhärten. Darüber steht geschrieben: "Derjenige der sein Herz
verhärtet wird ins Böse fallen," was bedeutet, dass er zur
Sitra
Achra,
der anderen Seite, fallen wird, welche "Böses" genannt
wird. Daraus folgt, dass Furcht sich an beide Seiten klammert, die
Seite des Guten und der Liebe, und die Seite des strengen Din
- und sie ist in ihnen eingeschlossen.
Wenn
Furcht in der Seite von Güte und Liebe eingeschlossen ist, ist es
vollständige Liebe wie sie sein sollte, da Furcht eine Mizwa
ist, die alle Mizwot
in der Tora
beinhaltet, da sie das Tor des Glaubens an den Schöpfer ist. Und
entsprechend dem Erwachen von jemandes Furcht ist der Glaube an die
Lenkung des Schöpfers in ihm. Daher darf die Furcht in keiner
einzigen Mizwa
vergessen werden.
Das
gilt insbesondere für die Mizwa
der Liebe, das heißt, dass Furcht zusammen mit ihr erweckt werden
muss, da die Furcht tatsächlich in der Mizwa
der Liebe vereinigt ist. Aus diesem Grund muss man die Furcht auf
beiden Seiten der Liebe erwecken, auf die Liebe zur Zeit von Chessed
und Erfolg in seinen Wegen, und auf die Liebe zur Zeit des strengen
Din.
Deshalb
sagt er, dass Furcht sich an die Liebe anheften muss. Und wie heftet
sie sich an sie an? Er weist darauf hin, damit wir uns nicht in
seinen Worten irren, entsprechend dem, was er sagte:
dass vollständige Liebe ist, wenn seine Seele genommen wird, während
des strengen Din.
Und lasst uns denken, dass die Absicht ist, dass wir uns keinesfalls
vor dem strengen Din
fürchten, sondern (uns) nur mit Hingabe und ohne jegliche Furcht an
Seine Liebe anheften. Deshalb erklärt er, dass die Furcht sich an
die Liebe anheften muss. Und wie heftet sie sich an sie an? Sollte
auch Furcht zu der Zeit erweckt werden, wenn jemand die vollständige
Liebe erweckt?
Hier wiederholt er
die zwei Seiten der Liebe, ob in Din
oder in Chessed
und dem Erfolg seiner Wege. Er sagt, dass man die Furcht auf beiden
Seiten der Liebe erwecken muss, dass zur Zeit von Chessed
und Erfolg auf seinen Wegen Furcht vor dem Schöpfer erweckt werden
sollte, damit die Sünde seine Liebe zum Schöpfer nicht zum Abkühlen
bringen wird. Dadurch schließt er Furcht in Liebe ein.
Außerdem sollte er
auf der anderen Seite der Liebe, während des strengen Din,
Furcht vor dem Schöpfer erwecken, und nicht sein Herz verhärten
oder seinen Geist vom Din
abschweifen lassen. Damit er auch hier die Furcht in die Liebe mit
einschließt.
Wenn er so handelt
ist er immer in vollständiger Liebe, wie es sein sollte. In Bezug
auf die Einbeziehung von Furcht in die Liebe auf der Seite von
Chessed
bringt er den Vers: "Glücklich ist der, der immer furchtsam
ist." Er erklärt, dass das Wort "immer" bedeutet,
dass, auch wenn der Schöpfer ihn wohlwollend behandelt, er ihn
fürchten sollte, damit er keine Sünde hervorruft.
Und über die
Einbeziehung der Liebe auf der Seite von Din
bringt er den Vers an: "Derjenige, der sein Herz verhärtet,
wird ins Böse fallen." Es bedeutet, dass man aus keinem Grund
der Welt sein Herz zu einer Zeit von Din
verhärten sollte, denn dann wird man in die Sitra
Achra
fallen, welche "Böses" genannt wird. Vielmehr sollte man
zu dieser Zeit die Furcht umso mehr erwecken, um Ihn zu fürchten und
die Furcht in seine vollständige Liebe zu dieser Zeit mit
einzubeziehen, obwohl sowohl die erste Furcht als auch die zweite
Furcht nicht für seinen eigenen Nutzen sind, sondern nur aus Furcht,
dass er sich darin verringern würde seinem Erschaffer Zufriedenheit
zu bringen.
Folglich wurden die
ersten zwei Mizwot
erklärt. Die erste Mizwa,
Furcht, ist die Gesamtheit von Tora
und Mizwot.
Sie ist „Anfang“ - Reshit,
und es wird im ersten Vers erklärt: "Im Anfang – beReshit
- erschuf Gott den Himmel und die Erde." Mit anderen Worten ist
Furcht „Anfang“ , und der Himmel und die Erde, welche SoN
und ihre Zweige BYA
sind, kamen aus ihr hervor.
Der zweite Vers
bedeutet seine Bestrafung: vier Tode —„Öd“/Tohu
— Erwürgen, „Wüst“/Bohu
—
Steinigen, „Dunkelheit“/Choshech—
Verbrennen und „Geist“/Ruach—Töten.
Die zweite Mizwa
ist Liebe. Sie wird in dem Vers "Und Gott sprach: 'Es werde
Licht'" erklärt. Es gibt zwei Seiten davon: Die erste Seite
lebt glücklich, mit Wohlstand, langem Leben, Kindern und Nahrung.
Die zweite Seite ist: "Mit deiner ganzen Seele und mit deiner
ganzen Kraft," wenn Er deine Seele und deine Besitztümer nimmt,
wird die Liebe so vollständig sein, wie wenn Er dir Wohlstand und
langes Leben gibt.
Um diese Liebe zu
entdecken wurde das Licht des Schöpfungsaktes verhüllt. Und als es
verhüllt wurde kam das strenge Din hervor. Zudem sollte die Liebe
auf ihren beiden Seiten mit Furcht vermischt sein: auf der einen
Seite sollte man sich fürchten, dass man keine Sünde verursachen
wird und seine Liebe nicht vermindert wird. Auf der anderen Seite
sollte man die Verhüllung fürchten, welche das Urteil ist, zu
welchem der Schöpfer ihn verurteilt, wie es entsprechend der
wörtlichen Bedeutung der Worte des Sohar ist.
Um jedoch die
Erklärung mit den übrigen Mizwot
fortzuführen, müssen wir die Angelegenheiten in den hohen Stufen
von Azilut
tiefer erklären. Der Sohar
bezieht sich auf die vier Buchstaben HaWaYaH,
CHuB
TuM,
als Furcht, Liebe, Tora
und Mizwa.
Yud,
Chochma,
ist Furcht; das erste Hej,
Bina,
ist Liebe; Waw
ist die Tora;
und das untere Hej
ist eine Mizwa.
Es steht
geschrieben: "Im Anfang erschuf Gott." Dies ist die erste
unter allen Mizwot,
und diese Furcht wird "die Furcht vor dem Schöpfer"
genannt, der Anfang, da der Parzuf
Arich Anpin
die Gesamtheit der Welt von Azilut
ist, welcher zu allen Welten durch seine Einkleidungen scheint,
welche AwI,
ISHSuT
und SoN
genannt werden. Er wird auch Chochma
Stimaa
(blockierte Chochma)
genannt, da seine Chochma
in seinem Rosh
blockiert wurde und nichts davon an die Welten gibt. Vielmehr scheint
nur Bina
de Arich Anpin
zu den Welten.
Deshalb wird diese
Bina
„Anfang“ genannt, da sie der Anfang und die Wurzel aller Welten
ist. Sie wird auch "die Furcht vor dem Schöpfer" genannt,
Furcht vor Erhabenheit, denn Er ist groß und herrscht über alles,
ist das Wesen und die Wurzel aller Welten, und alles wird als Nichts
betrachtet im Vergleich zu Ihm. Und SoN,
welche "Himmel und Erde" genannt werden, kamen daraus
hervor. Das ist die Bedeutung des Verses " Im Anfang," das
heißt mit Furcht, "erschuf Gott den Himmel und die Erde,"
welche SoN
sind.
Es steht
geschrieben: " Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem
Ewigen ," und es steht geschrieben: "Die Furcht vor dem
Ewigen ist der Anfang der Erkenntnis," da Furcht "Anfang"
genannt wird, da die Mochin
CHaBaD
sind, obwohl Chochma
de Mochin
kein echtes Chochma
de Arich Anpin
ist, sondern nur Bina
de Arich Anpin.
Das ist so weil, wenn Bina
de Arich Anpin
sich zu Rosh
de Arich Anpin
erhebt, sie dazu zurückkehrt Chochma
zu sein, und Chochma
an die Parzufim
gibt. Daraus folgt, dass die Bina,
welche Furcht ist, der Anfang von Chochma
ist, wie geschrieben steht: " Der Anfang der Weisheit (Chochma)
ist die Furcht vor dem Ewigen."
Es ist auch der
Anfang der Erkenntnis, weil die Erkenntnis die Wurzel von SoN
ist,
welche sie zum Rosh
de Arich Anpin
erheben um Chochma
zu empfangen, daher empfangen auch SoN
Chochma
von ihr, wie geschrieben steht: "Die Furcht vor dem Ewigen ist
der Anfang der Erkenntnis."
Es wurde gesagt,
dass diese zweite Mizwa
eine Mizwa
ist, an welche sich die Mizwa
der Furcht anheftet, und welche sie niemals verlässt. Es ist die
Liebe, dass jemand seinen Meister mit vollständiger Liebe liebt, da
Chochma
"Liebe" genannt wird, weil das Yud
von HaWaYaH
das Wesen von Bina
ist, GaR
in
ihr, obere AwI,
reine Luft, und das Licht von Chochma
ist in ihnen verborgen. Außerdem ist die Enthüllung des Lichts von
Chochma
von SaT
de Bina,
welche ISHSuT
genannt werden, das erste Hej
von HaWaYaH,
weshalb sie "Liebe" genannt werden.
Das ist die zweite
Mizwa
nach der Furcht, weil diese Chochma
nicht von Chochma
de Arich Anpin
selbst empfangen wird, sondern von Bina,
welche Furcht ist. Die Mizwa
der Furcht heftet sich an sie und verlässt sie nie, das heißt Bina
ist immer mit Chochma
vereinigt und verlässt sie nie. Und an jedem Ort an dem es Bina
gibt, ist Chochma
notwendigerweise ebenfalls bei ihr, da Chochma
und Bina
immer aneinander geheftet sind, und man wird Chochma niemals ohne
Bina
vorfinden,
oder Bina
ohne Chochma.
Dadurch sagt er uns,
dass obwohl gesagt wurde, dass die erste Mizwa
Furcht ist, Bina,
glaube nicht irrtümlicherweise, dass es Bina
ohne Chochma
ist. Gleichermaßen in der zweiten Mizwa, welche Liebe ist, Chochma,
irre dich nicht und glaube, dass es Chochma
ohne
Bina
ist.
Vielmehr gibt es Chochma
in der ersten Mizwa,
und es gibt ebenso Bina
in der zweiten Mizwa,
da Chochma
und Bina
vermischt sind und zusammen auftreten; sie trennen sich nie.
Jedoch benennen wir
sie entsprechend der Vorherrschaft. In der ersten Mizwa,
obere AwI,
GaR
de Bina—dem
Wesen von Bina—ist
Bina
der vorrangige Herrscher, daher wird sie "Furcht" genannt.
In der zweiten Mizwa
ist Chochma
der vorrangige Herrscher, daher nennen wir sie "Liebe."
Und was ist
vollständige Liebe? Es ist große Liebe, wie geschrieben steht: "Und
Gott sprach: 'Es werde Licht.'" Das bedeutet, dass „Im Anfang“
ein schwer verständlicher Vers ist, und die Enthüllung von „Im
Anfang“ beginnt in erster Linie in dem Vers "Es werde Licht,"
welcher der Aufstieg von Bina,
Anfang, zum Rosh
de Arich Anpin
ist, wo sie dazu zurückkehrt Chochma
zu sein. Zu dieser Zeit werden Chochma
und Bina
zusammen "große Liebe" genannt. Das ist "Es werde
Licht," da Bina sich zu Arich
Anpin
erhob und mit großer Liebe Licht an alle Welten gibt, was Chochma
und Bina
ist.
Es wurde gesagt,
dass die Liebe für den Schöpfer auf zwei Seiten ausgelegt wird: Es
gibt jemanden, der den Schöpfer liebt, weil er Wohlstand, ein langes
Leben, Kinder um sich herum und Herrschaft über seine Feinde
besitzt, seine Wege sind beständig, und daher liebt er Ihn. Und
vollständige Liebe ist Liebe auf beiden Seiten, ob in Din
oder in Chessed
und Erfolg in seinen Wegen. Das heißt er sollte den Schöpfer sogar
lieben, wenn Er seine Seele von ihm fort nimmt. Das ist vollständige
Liebe, auf beiden Seiten, in Chessed
und in Din.
Daher kam das Licht des Schöpfungsaktes hervor und wurde dann
verhüllt. Und als es verhüllt wurde kam das strenge Din
hervor.
Deshalb sagte er:
"Es werde Licht" für diese Welt, und "Es werde Licht"
für die nächste Welt, denn er sah, dass diese Welt ungeeignet für
den Gebrauch ist. Er hielt inne und verhüllte es in der nächsten
Welt, über dem Parssa,
innerhalb der Eingeweide von Arich
Anpin,
was der Aspekt der nächsten Welt ist, an dem Ort wo die oberen AwI
stehen, welche GaR
de Bina
sind, die am Chase
de Arich Anpin
enden, dem Ort des Parssa,
welcher das obere Wasser, obere AwI,
von dem niederen Wasser, ISHSuT
und SoN,
trennt, da das Licht vom Chase
de Arich Anpin
an und unterhalb verdunkelte, und es nicht mehr länger scheint. Und
das Licht ist in ISHSuT
verborgen, welche vom Chase
bis zum Tabur von Arich
Anpin stehen,
das heißt in SaT
de Bina,
und scheint nicht in ihnen.
Daraus folgt, dass
Bina
sich in zwei Seiten aufteilte, da das Licht in GaR
in ihr enthüllt wird, (in den) oberen AwI,
die über dem Chase
de Arich Anpin,
dem oberen Wasser, stehen. Jemand der mit der Stufe der oberen AwI
belohnt wird hat Wohlstand, ein langes Leben, Kinder wie
Olivenplantagen, die seinen Tisch umgeben, und er herrscht über
seine Feinde, seine Wege sind beständig für ihn, und alles, was er
tut, gelingt.
Jedoch wurde das
Licht bereits von SaT
de Bina
verhüllt, welche unterhalb des Chase
de Arich Anpin,
dem niederen Wasser, stehen. Jene, die davon empfangen, müssen den
Schöpfer sogar lieben, wenn Er ihre Seelen von ihnen fort nimmt.
Das ist die
Bedeutung der zwei Seiten der Liebe, welche GaR
und SaT
de Bina
in Bezug auf die Rechte in ihr sind, das heißt Liebe. Dies wird
durch Verhüllen des Lichts des Schöpfungsaktes erreicht, und jemand
der damit belohnt wird, in der Liebe des Schöpfers vollständig zu
sein, in der Liebe der oberen AwI,
und in der Liebe von ISHSuT,
das ist richtige Liebe.
Man muss die Furcht
in diese zwei Seiten der Liebe einbeziehen, da auf der Seite von
Chessed,
obere AwI,
Furcht erweckt werden sollte, damit er nicht die Sünde veranlassen
würde. Und auch auf der Seite der Liebe von ISHSuT
muss man die Furcht auf der Seite von strengem Din,
ISHSuT
erwecken, denn wenn er sieht, dass strenges Din
auf ihm liegt, sollte er die Furcht erwecken. Auch sollte er seinen
Meister richtig fürchten und sein Herz nicht verhärten, weil
Chochma
und Bina,
die Liebe und Furcht sind, immer aneinander angeheftet sind, daher
muss Bina,
Furcht, sowohl in GaR
de Bina,
das heißt AwI,
und in SaT
de Bina,
das heißt ISHSuT,
eingeschlossen sein.
Dann heftet sich die
Furcht an beide Seiten, die Seite des Guten und der Liebe und die
Seite des strengen Din,
und sie wird in ihnen eingeschlossen. Wenn Furcht auf der Seite des
Guten und der Liebe eingeschlossen ist, ist es vollständige Liebe,
wie es sein sollte. Es gibt hier zwei, welche vier sind, da es Liebe
nur in zwei Seiten gibt—GaR
und SaT
de Bina—und
die Liebe auf jeder der zwei Seiten unvollständig ist, solange keine
Furcht in jedem von ihnen ist, da es keine Chochma
ohne Bina
geben
kann, was Liebe ohne Furcht ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen